Campfire Cooking

Wie backt man Brot in einem Topf auf dem Feuer ?  Was macht man mit Krokodil und Knoblauch ? Und wie schmecken Pfannkuchen mit Eipulver und Trockenmilch ?

Auf dieser Seite könnt ihr unsere Kochexperimente über offenem Feuer mitverfolgen und gerne nachkochen.

Viel Spaß beim Lesen!

Für die Gerichte hab ich einen 4,5 Zoll Camp Oven verwendet. Das entspricht der Größe eines mittleren Topfes. Dazu verwende ich noch eine kleine Eisenpfanne, aber auch der Deckel des Camp Ovens lässt sich, wenn er umgedreht auf dem Topf liegt, als Pfanne verwenden. Schürhaken (fürs Feuers und zum Öffnen des Camp Ovens), ein Topflappen sowie eine Zange gehören zur Grundausstattung fürs Kochen am Feuer! Als Eisenplatte verwenden wir eine Platte die normalerweise als BBQ-Platte auf einen Gasherd gelegt werden kann. Mit großen Steinen als Auflagefläche kann sie aber auch perfekt über den Feuer positioniert werden.

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Kangoroo -Pie
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Füllung :
500 g Hackfleisch
Drei Möhren
Zwiebel
1 Teelöffel Italienische Kräuter
Knoblauchzehe
Salz
Teig:
200 g Weizenvollkornmehl
100 g Weizenmehl
100 ml Olivenöl
100 ml Wasser
1 1/2 Teelöffel getrocknete Italienische Kräuter
‎gequirltes Ei
Beilage:
300 g Bohnen
‎Für den Teig das Mehl und die Kräuter mit dem Öl vermischen und anschließend langsam das Wasser dazugeben. Währenddessen kneten bis ein glatter Teig entsteht.
Die Zwiebel in einen Topf mit ein bisschen Öl anbraten und das Fleisch dazugeben.
Die Möhren schälen und in kleine Würfel schneiden. Die Würfel zum Fleisch dazugeben und köcheln lassen. Anschließend die Kräuter und den Knoblauch dazugeben, den Topf vom Herd nehmen und mit Salz abschmecken.
Jetzt braucht man Formen in denen man die Pie-Teig ausbacken kann. Das können Becher aus Keramik oder Blech sein, oder man hat sogar kleine Muffinformen. Den Teig ausrollen und dünn in den Formen ausbreiten so dass Boden und die Seiten bedeckt sind. Etwas Teig für die Deckel der Pies zur Seite legen. Anschließend die Formen im Camp Oven für etwa 10 Minuten blind backen. Dazu kann man Reis, Erbsen oder Linsen verwenden. Wer Backpapier hat, kann die Formen vorher auslegen damit der Reis nicht pappen bleibt. Aber nötig ist es nicht, da sich der Reis auch gut mit einer Gabel entfernen lässt. Vorsicht bei der Backzeit! Sie kann wie immer stark variieren.
Wenn die Formen goldbraun sind, rausholen und abkühlen lassen.
Das Fleisch in die Formen füllen und aus ‎dem übrigen Teig kleine Deckel formen. Die Deckel von der Unterseite mit Ei bestreichen und auf die Piste legen. Ein Loch in den Deckel stoßen und ebenfalls mit Ei bestreichen. Jetzt die Pies nochmal im Camp Oven für etwa 10 Minuten backen. Fertig!
Als Beilage Bohnen servieren.
Tipp: Ich mag die Füllung etwas fruchtiger‎. Man kann natürlich Fertigsaucen dazugeben wie BBQ oder Worcester. Aber ein Teelöffel grober Senf und etwas Fruchtsaft (z.B. Apfel oder Schwarze Johannisbeere) schmecken genauso gut und sind in der Outback-Küche manchmal schneller zu finden 😉
Kangoroo-Schwanz-Stew
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1,5 Kilo Kangoroo-Schwanz ( wahlweise auch Ochsenschwanz)
Eine Zwiebel ‎
500 Gramm Tiefkühlgemüse mit Erbsen, Mais und Möhren ‎( man kann natürlich auch frisches Gemüse nehmen)
Drei Kartoffeln ‎
Zwei Dosen Bohnenmix 
 
Zunächst muss das Fell vom Schwanz entfernt werden, wenn das noch nicht geschehen ist. Anschließend muss er in etwa drei gleich große  Teile geteilt werden. Etwas Öl im Camp Oven erhitzen und die Teile von allen Seiten anbraten, anschließend die klein geschnittene Zwiebel dazugeben. Wenn die Zwiebel glasig ist, Wasser in den Topf geben. Es sollte soviel sein, dass das Fleisch etwa halb bedeckt ist. Den Deckel drauf legen und überm Feuer eine Stunde köcheln lassen. ‎Nach etwa 40 Minuten die gewürfelten Kartoffeln in den Topf geben. Bei Bedarf noch etwas Wasser dazugießen, so dass die Kartoffeln bedeckt sind. Nach einer Stunde Kochzeit den Schwanz rausholen und abkühlen lassen. In der Zwischenzeit das Gemüse und die Bohnen in den Topf geben. Das Fleisch von Knochen lösen und ebenfalls in den Topf geben. Anschließend das Stew mit Salz und Pfeffer abschmecken. 
Sollte das Stew noch zu flüssig sein, dann kann man es mit Weizen- oder Maismehl andicken. Wer gerne mit Knoblauch kocht, so wie ich :-), kann natürlich auch mit ein oder zwei Zehen ‎das Gericht zusätzlich würzen. 

Krokodil mit Bratkartoffeln

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Für zwei Personen:
300 Gramm Krokodile
Pfeffer
Saft einer halben Zitrone
6 Kartoffeln
Eine Zwiebel ‎
Zunächst schneidet man die Kartoffeln in Scheiben und brät sie mit etwas Öl und der zerkleinerten Zwiebel an.
Für die Zubereitung des Krokodils ‎Fett in eine Pfanne geben und das Fleisch von beiden Seiten kurz anbraten. Bei etwa 2 Zentimeter Dicke nicht länger als zwei Minuten pro Seite sonst wird das Fleisch zu zäh. Anschließend den Zitronensaft über das Fleisch gießen und mit Pfeffer nach Geschmack bestreuen.
‎Tipp: Am Besten nimmt man dafür den Camp Oven. Das hat den Vorteil, dass man so ganz automatisch dem Topf optimal pflegt. Damit die Speisen aus dem Topf nicht nach Eisen schmecken, muss der Topf regelmäßig mit Fett behandelt werden und darf auf keinen Fall mit Spülmittel gereinigt werden. Das zerstört die Patina, die wiederum die Speisen schützt. Also ab und zu Bratkartoffeln machen und anschließend das überschüssige Fett mit Küchenrolle abwischen. Vor dem nächsten Gebrauch einfach ausbrennen, falls nötig. ‎

Brötchen aus dem Camp Oven

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drei Becher Mehl

ein Becher Roggenflocken

etwas Zucker

halber Becher Milch

zwei Teelöffel Trockenhefe

gestrichener Teelöffel Salz

Zunächst die Roggenflocken im Wasser einweichen lassen. Das Mehl in eine Schüssel geben und in die Mitte eine Mulde für die Trockenhefe machen. Die Milch auf dem Feuer erwärmen. Wenn man sich bereits frühzeitig für einen Eisenbecher zum Abmessen entschieden hat, kann man den in die Nähe des Feuers stellen um die Milch zu erwärmen. Man hat weniger abzuwaschen und kann Wasser sparen. Also super für faule Leute im Outback 🙂 Die Milch muss für Trockenhefe wärmer sein als für frische Hefe sonst geht die Trockenhefe nicht richtig an. Den Zucker und etwa die Hälfte der Milch mit der Trockenhefe zu einem Vorteig verrühren. Die Schüssel abdecken und in die Nähe des Feuers stellen. Als Schüssel eignet sich hier ein Eisentopf, da dieser die Wärme des Feuers besser an den Teig weitergibt. Ab und zu den Topf drehen und aufpassen, dass es nicht zu warm wird. Wenn der Vorteig richtig aufgegangen ist, die restliche Milch, das Salz und die Roggenflocken dazu geben und falls nötig warmes Wasser. Den Teig kneten bis er geschmeidig ist. Das ganze wieder in der Schüssel/ Topf am Feuer gehen lassen bis der Teig doppelt so groß ist. Dann eine Schlange aus dem Teig formen und sie in vier gleiche Brötchen teilen. Den Boden und die Wände des Camp Oven mit Mehl bestreuen und die Brötchen gleichmäßig verteilen. Man kann den Camp Oven auch schon vorher ans Feuer stellen, dann ist er bereits vorgewärmt. Wenn die Brötchen etwa doppelt so groß geworden sind, kann der Camp Oven näher ans Feuer gerückt werden. Am besten stellt man ihn auf eine Eisenplatte die über dem Feuer steht. Dann wird es nicht zu heiß von unten. Auf dem Deckel Glut verteilen und immer wieder erneuern damit die Hitze von beiden Seiten kommt. Je nach Position und Hitzeverteilung kann der Backvorgang zwischen 20 und 40 Minuten dauern. Ab und zu sollte man einen vorsichtigen Blick riskieren damit die Brötchen nicht anbrennen. Sobald die Brötchen fertig sind, raus nehmen und unter einem feuchten Tuch abkühlen lassen. Am besten schmecken sie noch warm mit Butter.

Der Teig kann natürlich mit allem was einem einfällt verfeinern. Bier, Mandeln, Früchte, Öle und Gewürze oder auch Speck und Lauch. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt!

Geschmorte Hühnerflügel

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acht Hühnerbeine

Teelöffel Massaman Curry Paste mit Curry, Chili, Coriander, Muskat und Pfeffer

Honig und Salz

Knoblauchzehe

zwei große Zwiebeln

ein Maiskolben

eine Paprika

eine Tomate

Die Hühnerflügel im Camp Oven auslegen. In einer kleinen Schüssel die Gewürzpaste mit Salz und Honig vermengen. Die Paste eignet sich besonders für Camper und ist in gut sortierten Lebensmittelgeschäften erhältlich. Wenn man die Gewürze griffbereit hat, kann man die Paste aber auch selber anrühren. Die Knoblauchzehe klein hacken und in die Paste geben. Alles mit Wasser verrühren und über die Hühnerflügel geben. Die Zwiebeln in grobe Stücke schneiden und auf den Hühnerflügeln verteilen. Den Camp Oven mit Deckel verschließen und aufs Feuer stellen. Auch hier lieber auf eine Eisenplatte stellen, sonst kommt zu viel Hitze an den Topf. Den Maiskolben putzen und in zwei Zentimeter breite Taler schneiden. Tomaten und die Paprika grob zerkleinern. Die Flügel etwa 20 Minuten köcheln lassen, dann die Maistaler dazu geben. Nach etwa 15 Minuten Paprika und Tomate in den Topf füllen und nochmal etwa 10 Minuten köcheln lassen. Die Kochzeit kann stark variieren, also ab und an mal einen Blick wagen. Dazu kann man Maiskolben essen, die auf der Eisenplatte in Butter angebraten wurden.

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